Unitas Franziska Christine Essen
Der Wissenschaftliche katholische Studentinnenverein Unitas Franziska Christine Essen wurde im Dezember 2009 ins Leben gerufen. Die Gründerinnen waren zunächst der Unitas Theophanu in Köln und der Unitas Clara Schumann in Bonn beigetreten. Für die Neugründung in Essen wählten sie den Namen damals bewusst nach einer sehr wichtigen Persönlichkeit aus der Geschichte des ehemaligen Stiftes Essen, das fast 1000 Jahre lang von Frauen regiert wurde: Fürstäbtissin Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach, zugleich Äbtissin des Reichsstiftes Thorn in der niederländischen Provinz Limburg. Sie lebte von 1696-1776 und hinterließ in ihrer 50-jährigen Amtszeit viele bleibende und bis heute sichtbare Spuren.
Der Studentinnenverein
„Wir bekennen uns daher zu dessen Prinzipien: virtus – scientia – amicitia“, hieß es im ersten Semesterprogramm, das im WS 2010/11 vorgelegt wurde.
- „Virtus: Christliche Lebensführung, Toleranz und Zivilcourage
- Scientia: Fachübergreifende, wissenschaftliche Auseinandersetzung und Erweiterung des allgemeinen Wissens
- Amicitia: Lebenslanger Freundschaftsbund, gegenseitige Unterstützung und generationenübergreifender Austausch.
Durch die Übernahme verantwortungsvoller Ämter und die Teilnahme am abwechslungsreichen Semesterprogramm können Mitglieder ihre sozialen, methodischen und rhetorischen Kompetenzen erweitern.
Vereinsmitglieder sind Studentinnen und Absolventinnen der Universitäten und Fachhochschulen des Ruhrgebiets sowie einzelner Hochschulen der Region Rhein-Ruhr. Auch Oberstufenschülerinnen und Abiturientinnen können unseren Verein als Hospitantinnen kennenlernen. Familienangehörige, Freunde und andere Gäste sind mit Ausnahme der Convente zu allen Veranstaltungen herzlich willkommen.“
Bei der 134. Generalversammlung der Unitas zu Pfingsten 2011 in Düsseldorf wurde der neue W.K.St.V. Unitas Franziska Christine zu Essen in den Verband der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine Unitas (UV) aufgenommen und legte viele Jahre lang anspruchsvolle Semesterprogramme vor. Mit dem W.K.St.V. Unitas Ruhrania Bochum - Duisburg-Essen - Dortmund bildete der Verein an den Ruhr-Universitäten und Hochschulen einen Ortsausschuss, für den im Wechsel der Vorsitz übernommen wurde. Gemeinsam bilden sie die „Ruhr-Unitas“ an den Hochschulen im Bereich des Bistums Essen und im Ruhrgebiet.
Daran hat sich nichts geändert - auch nicht, nachdem im Dezember 2020 der Studentinnenverein suspendierte. Das bedeutet zwar, dass derzeit keine aktiven Programme aufgestellt werden, doch das kann sich natürlich jederzeit wieder ändern. Wir freuen uns über Kontaktaufnahme!
Wir haben jeden zweiten Dienstag einen Zoom-Stammtisch um 20.00 Uhr – die Adresse geben wir gerne auf Anfrage bekannt. Der nächste findet am 6.4.2021 statt.
Der Hohe Damen-Verein
Um auch im Berufsleben miteinander verbunden zu bleiben, haben die Mitglieder nach ihren Examen - wie im Unitas-Verband üblich - einen „Hohe Damen-Verein“ (HDV) gegründet. Er arbeitet mit den Angehörigen des W.K.St.V. Unitas Ruhrania sowie den umliegenden Unitas-Zirkeln zusammen. In jedem Jahr begehen wir gemeinsam zum Vereinsfest Maria Immaculata im Dezember des Jahres unser Stiftungsfest.
Der am 1. März 2021 neu gewählte HDV-Vorstand:
1. Vorsitzende: Julia Brinker
2. Vorsitzende: Katharina Schenk
Quästorin: Nina Spannruft
Scriptorin: Karina Terwedow
Die Namensgeberin des Unitas-Studentinnenvereins in Essen
Das Wappen von Fürstäbtissin Franziska Christine ziert das Hauptportal ihrer bevorzugten Residenz Schloss Borbeck, das durch sie seine heutige Gestalt erhielt. Der von ihr im Schlossgarten angelegte 42 Hektar große Park im englischen Landschaftsstil gehört zu den ältesten seiner Art im Rheinland.
Nicht zuletzt: Das von ihr gegründete Waisenhaus der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung in Essen-Steele (Bild unten), für das sie sich sehr stark persönlich engagierte, nahm 1796 die ersten Kinder auf und besteht ohne Unterbrechungen mit vielen sozialen Einrichtungen bis in die Gegenwart. In der dortigen barocken Kapelle wurde die Stifterin nach ihrem Wunsch am 18. Juli 1776 auch beigesetzt.
Fürstäbtissin Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach (1696-1776) vor dem von ihr gegründeten Waisenhaus in Steele