Wissenschaftliche Sitzung zum Klimawandel

 · 

ESSEN. Unser Planet ist eine Kugel – mehr oder weniger, aber so ganz rund läuft es gerade nicht. Mit dem Blick auf das Klima ist die blau-weiße Apfelsine ins Trubeln geraten: Deutliche Erderwärmung, steigender Meeresspiegel, dramatische Stürme, katastrophale Regenfälle, glühende Dürren, an vielen Stellen ungewohnte Wetterphänomene wie Tornados und viele bekannte Tatsachen mehr haben uns deutlich gemacht, dass es ja eigentlich gar keinen Planet B gibt. Und doch tun viele so, als ob sie das zum ersten Mal gehört hätten. Fakt ist: Wir verbrauchen mehr Ressourcen als vorgesehen ist, unser H2O-Raumschiff knackt an allen Ecken und an Auswandern für alle ist erst mal nicht zu denken.

Warnungen sind lange bekannt

Es ist schon seltsam, wie gerade als „Unwort des Jahres“ unerwartet der „Klimaterrorist“ aufploppen kann. Seit Jahrzehnten sind die Warnungen vor einem ab einem bestimmten Zeitpunkt unumkehrbaren Prozess bekannt. Aber offensichtlich muss es wirklich erst wehtun. Beim FCKW haben wir noch mal so eben die Kurve gekriegt, aber es verstreichen Gipfel um Gipfel ohne greifbare und vor allem schnelle Ergebnisse. Vor allem die Jugend fühlt sich in der allgemeinen mutiplen Problemlagen der Zeit längst nicht mehr nur vertröstet, man klebt sich auf Straßen und an Kunst, blockiert und demonstriert, will gehört werden. Und massive Polizeieinsätze am Abgrund der heimischen Braunkohlegebiete scheinen nicht die erste Wahl, wenn es darum geht, die um sich greifende apokalyptische Grundstimmung zu entschärfen. Während in deutschen Überflutungsgebieten nach dem tödlichen Chaos alles wieder hübsch gemacht wird, versinken die ersten Inselstaaten absehbar und unwidersprochen im Meer, erhöht sich der Migrationsdruck und der Hunger weltweit. Und was dräut, wenn Mega-Metropolen umziehen müssen, mag man sich das kaum ausdenken.

Alles hängt mit allem zusammen

Jenseits aller Tagesaktualität hat es einen Wandel des Klimas natürlich schon immer gegeben – unsere Erde ist einfach auch schon ein paar Millionen Jahre am Start und es gab eine verdammt lange Zeit, in der wir sie nicht für einen idealen Lebensort gehalten hätten. Doch unsere Spezies, die sich vergleichsweise gerade erst mal ein paar Nanosekunden auf ihr herumtreibt, sollte wissen: Unser Heimatplanet ist einfach ein hochlebendiges, -komplexes und -sensibles System, auf dem alles mit allem zusammenhängt. Nicht nur Papst Franziskus macht immer wieder deutlich, dass es unserer doch so hochintelligenten Lebensform zufällt, sich aus guten Gründen entsprechend darum zu kümmern.

Welche Erkenntnisse gibt es, wie ist der Stand heute und wohin geht die Reise durchs Universum? Das bereits mehrfach in der Unitas Ruhrania angerissene Thema greift Referent Bbr. Stefan Klose am Dienstag, 17. Januar 2023, bei der nächsten Wissenschaftlichen Sitzung erneut auf: Unter dem Titel „Der Prozess der Klimawandlung. Eine Zwischenbilanz“ geht es ab 19 Uhr c.t. im Unitas-Haus Feldschlösschen um die Zukunft. Es wird herzlich eingeladen.