ESSEN. Über 20 Bundesschwestern und Bundesbrüder, manche von ihnen nach zu langer Corona-Zeit auch aus dem Essener Zirkel wieder einmal dabei, feierten am Sonntag, 29.1.2023, in Essen das Vereinsfest Thomas von Aquin: Nach der 10 Uhr-Messe in St. Dionysius ging es zum entspannten Kaffee ins Unitas-Haus und nach der Begrüßung sofort ans Eingemachte: Bbr. Sebastian Sasse M.A. hatte den Vortrag bei der traditionellen Morgensitzung übernommen.
Freiheit, Erlösung und Liebe
Mit seinem Thema „Krisen, Streit und Angst: Der ewige Karsamstag. Warum und wie wir auf Ostern sehen müssen” ließ der Ehrensenior – „nicht als Theologe, sondern als Historiker und Journalist“ - natürlich niemanden im Unklaren darüber, wie sich die christliche Existenz beweist und gestalten lässt. Seiner sehr persönlich in einem umfassenden Dreischritt der Begriffe Freiheit, Erlösung und Liebe entwickelten „Summa“ folgte - ebenfalls naturgemäß - eine angeregte Debatte.
Sie machte unter anderem zuletzt auch deutlich: Die Unitas, in diesem Jahr als Weggemeinschaft seit 175 Jahren mit, für und in der Kirche unterwegs, muss sich zwar in jeder Generation den jeweiligen Herausforderungen ihrer Zeit gut informiert, mutig und offen stellen. Mögen die Umstände dabei noch so verschieden sein – das im Vortrag kompakt und reflektiert beschriebene Fundament dafür steht und trägt. Damit liegen in den längst absehbaren Aufgaben für die Zukunft - noch aktiverer Katechese, persönlicher Mitverantwortung in Kirche und Gesellschaft - nicht nur die klaren Arbeitsaufträge für heute, sondern auch ein großes Entwicklungspotenzial für eine Gemeinschaft wie die Unitas. Damit für jede und jeden, der ihr angehört.
Dass die vielen angesprochenen Themen nach dem Bundeslied noch beim Essen bis zum späten Nachmittag lange nachklangen, war Beweis genug: Ein unitarisches Vereinsfest ist immer ein wesentlicher Impuls, sich der vielen Dinge zu vergewissern, auf die wir uns gelassen und gestärkt verlassen können. Aber auch auf alles das zu sehen, was wirksam zu tun ist.