Unitas-Verband beschließt neues Soziales Projekt

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Kaarst. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Sozialen Projekts zur Unterstützung von Studenten aus dem Nahen Osten hat der Unitas-Verband auf seiner 143. Generalversammlung ein neues Soziales Projekt beschlossen: Die Unterstützung der Kirua Children Care Foundation in Tansania beim Aufbau und Betrieb des Krankenhauses St. Monica in Kirua sowie von Bildungseinrichtungen in der Kilimanjaro-Region.

Die Kirua Children Care Foundation (KCCF) baut und betreibt das Kinderkrankenhaus St. Monica in Kirua in der Region Kilimanjaro, um die medizinische Versorgung von Müttern und Kindern zu verbessern. Rund 43% aller Geburten in Tansania erfolgen ohne medizinische Betreuung. Das Risiko für Mutter und Kind zu senken und so einen guten Start ins Leben zu ermöglichen, ist das oberste Ziel der Foundation. Die Sterberate für Kinder unter 5 Jahre liegt in Tansania bei 57 bei 1.000 Lebendgeburten. Zum Vergleich, in Deutschland sind es 4 von 1.000 Kindern, die ihren fünften Geburtstag nicht mehr erleben. Während in Deutschland bei 100.000 Geburten 7 Mütter sterben, sind es in Tansania 524.

Kirua, in dem das neue Krankenhaus gebaut wurde, besteht aus vielen, weit verstreuten Teildörfern. Es umfasst ein sehr großes Gebiet mit vielen Hügeln und Tälern. Das Krankenhaus St. Monica ist etwa 30 Kilometer von der Distrikthauptstadt Moshi entfernt und grenzt direkt an den Kilimanjaro Nationalpark. „Die Menschen, die in Kirua und Umgebung leben sind hauptsächlich Bauern, die Land- und Viehwirtschaft betreiben. Es gibt keine Industrie, die Menschen haben keine Arbeit und sind sehr arm. Auch die Versorgung mit Wasser und Strom sowie die Infrastruktur ist in vielen Gebieten sehr schlecht“, berichtet Rita Ermer, Vorsitzende des Vereins Baraka - Kinderhilfe Kilimandscharo e.V., von den Bedingungen vor Ort. „Darüber hinaus sind HIV-Infektionen und Malaria weit verbreitet. Kleine Kinder erleiden nicht selten mehrere Malaria-Ausbrüche in einem Jahr. Die medizinische Versorgung in Tansania, vor allem in den ländlichen Gebieten ist aufgrund der großen Distanzen und fehlendem Personal katastrophal.“

Die KCCF hat ihren Sitz in Moshi/Tansania. Finanziert wird das Krankenhaus St. Monica größtenteils durch drei gemeinnützige Vereine in Deutschland:

Schirmherr ist Pfarrer Dr. Amedeus Macha OSS, der aus Kirua stammt und seit 2008, nach Stationen in Trier und Aachen, als Pfarrvikar in der Seelsorgeeinheit Fellbach bei Stuttgart tätig ist. Planung und Bau des Krankenhauses dauern nun schon über 10 Jahre. Am 6.8.2019 fand die Einweihung statt und ein Teilbetrieb wurde im Januar 2020 mit dem ersten Behandlungstag aufgenommen. Mehr als 100 Patienten fanden sich in der Wartehalle ein, um sich untersuchen und behandeln zu lassen. Darunter Mütter mit Säuglingen, Kinder, Erwachsene und alte Menschen. Das zeigt deutlich, wie wichtig dieses Krankenhaus für die Menschen vor Ort und die ganze Region ist.

Als nächstes großes Ziel ist die Anschaffung eines Krankenwagens für die medizinische Versorgung in Planung, bei dessen Anschaffung der Unitas-Verband die Menschen vor Ort unterstützen wird. Das Soziale Projekt ist Hilfe zur Selbsthilfe und damit gelebte Nächstenliebe im Sinne unseres Wahlspruchs "in neccessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas".

Weitere Details zum neuen Sozialen Projekt finden sich in der Verbandszeitschrift unitas 1/2021.