Unitas-Neujahrsempfang lockt mit spannendem Thema

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ESSEN. Ob die Hl. Drei Könige selbst kommen, war bis zum Redaktionsschluss noch nicht sicher. Etwas singen könnte man zum Neujahrsempfang am Samstag, 6. Januar 2024, aber doch. Für alle, die nicht ganz textsicher sind: Dem wird auf dem Unitas-Haus, Feldschlößchen, ab 18 Uhr c.t., vorgebeugt werden.

Herzlich eingeladen wird auch, da zumal ein Musiker einen germanistischen Exkurs angekündigt hat, der im Programm noch nicht vermerkt werden konnte: Bbr. Lukas Zschorlich spricht über die Aktualität mittelhochdeutscher Literatur für die heutige Zeit. Sein Schwerpunkt trägt den Titel: „Minne und Leid im „Willehalm" des Wolfram von Eschenbach“. Die actiongeladene Verserzählung des Schöpfers des „Parzival" aus den ersten beiden Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts gilt formal und inhaltlich als eines der bedeutendsten deutschen Versepen des Mittelalters. Ihre Quelle ist der verbreitete Sagenstoff um Graf Wilhelm von Toulouse (Guillaume d’Orange), den 1066 heiliggesprochenen Enkel von Karl Martell, dessen Karolinger-Verwandtschaft zuletzt Thema der Altfridkneipe war.

Wie bei der Unitas Ruhrania zu erwarten, ist das Werk des mittelfränkischen Minnesängers allemal kein abgefahrenes Thema für Mittelalter-Junkies, sondern eines mit sehr aktuellen Bezügen: Ein für heute sehr spannender Aspekt ist nicht allein schon die Sprachgeschichte, sondern u.a. auch das Bild, das Wolfram von Eschenbachs Epos vom Islam zeichnet.

„Alle sind herzlich eingeladen, aktiv am Vortrag mitzuwirken“, so das Seniorat und der Referent. Ab 18 Uhr geht es also los im Conventsaaal an der Flurstraße. Dem vorherigen Messbesuch zum Hochfest „Erscheinung des Herrn“ (Dreikönig) am Samstag, 6. Januar, um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Dionysius steht damit nichts entgegen. Auch dazu wird herzlich eingeladen.

Auf einen guten Start ins Neue Jahr!