MAINZ. „Liebe Bundesschwestern und Bundesbrüder, safe the date, es ist soweit: nach vielen Chats, Zoom-Sitzungen und Telefonaten möchte ich Euch im Namen der zukünftigen Bundesschwestern zur Reaktivierungskneipe der Unitas Sancta Catharina Mainz einladen!“ – so heißt es heute im Netz. Eine unerwartete Neuigkeit. Aber: Offensichtlich geht auch das in diesen Zeiten. Nach der Mitteilung haben sich fünf Studentinnen seit Anfang des Jahres „intensiv mit der Unitas beschäftigt, Chargen gewählt, ein Programm aufgestellt und freuen sich nun auf ihre Rezipierung“, so Bsr. Annette Kaufmann, die am 22. November 1999 selbst zu den Gründerinnen gehörte. Am Samstag, 10. April, werde man den „feierlichen Moment online begehen“ und freue sich über zahlreiche Zuschaltungen im Internet. Nähere Informationen zur Online-Einwahl und Uhrzeit werden folgen.
Signal für die 144. GV in Essen
„Sehr schön zu hören“, „Endlich mal eine gute Nachricht“, „Wunderbar – bin dabei“, „Finde ich großartig“ – so und ähnlich klangen die ersten Reaktionen auf die Nachricht, die schnell viele Likes in der Unitas-Facebook-Gruppe sammelte. Die Neuigkeit wird nun wohl auch Konsequenzen für das anstehende Unitas-Bundestreffen an der Ruhr haben: „Gratulor, da freut sich dann spätestens bei der GV in Essen der ganze Verband“, hieß es – ein gutes Omen für die vom 3.-5. Juni 2021 in der Stadt geplante Veranstaltung.
Streitbare Namenspatronin
Der Unitas Sancta Catharina (Mz1) ging aus einer Initiative der Unitas-Hassia-Sophia in Frankfurt hervor und wurde im Jahr 2000 bei der 123. GV in Würzburg als sechster Unitas-Studentinnenverein offiziell in den Unitas-Verband aufgenommen. Allerdings war ihm nur eine kurze Lebensdauer bis 2003 beschieden. Benannt hatten sich die Initiatorinnen des neuen Studentinnenvereins damals nach der Hl. Katharina von Alexandrien.
Die legendenhafte Heilige aus dem 3. und frühen 4. Jahrhundert, Schutzpatronin der Schulen und philosophischen Fakultäten, galt vor allem als streitbare und schlagfertige Rednerin. Sie wird in der Kunst mit einem Rad, einer Krone und Palmzweig als Sinnbild ihres Martyriums dargestellt. Auf vielen Abbildungen stellt die Nothelferin zudem ihren Fuß auf den Kopf eines Mannes – gemeint sind wahlweise die römischen Kaiser Maxentius, Maximinus Daia oder Maximian, zu deren Zeit sie gelebt haben haben soll. Die Bundesschwestern druckten das Motiv in ihren ersten Programmen mit einer begnadeten Zeichnung auch auf das Titelblatt ...
Auf dem römischen Heiligenkalender steht Katharina von Alexandrien am 25. November. Gemalt hat sie auf dem Bild oben Michelangelo Merisi da Caravaggio um 1595–1596 - links. Die modernere Fassung rechts ist aber auch schon 20 Jahre alt ...